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Alle Jahre wieder: Wo bleibt unsere Zeit?


Kennst du das Gefühl, dass die Weihnachtszeit früher länger dauerte? Als Kind schien sie endlos, heute vergeht sie wie im Flug. Doch warum ist das so? Wissenschaftliche Erkenntnisse liefern spannende Antworten und zeigen, wie du dein Zeitempfinden beeinflussen kannst.


Warum vergeht die Zeit immer schneller?


Studien wie die von Bejan (2019) erklären, dass sich die Geschwindigkeit der Bildverarbeitung im Gehirn mit dem Alter verändert. Als Kind nehmen wir mehr neue Reize wahr, was die Zeit subjektiv verlängert. Im Erwachsenenalter dagegen verlangsamt sich die neuronale Verarbeitung durch größere und komplexere Nervenbahnen. Weniger neue Eindrücke führen dazu, dass Zeit gefühlt schneller vergeht.



Neue Perspektiven: Achtsamkeit und digitale Einflüsse


  1. Achtsamkeit entschleunigt: Menschen, die Achtsamkeit praktizieren, berichten von einer bewussteren Wahrnehmung ihrer Umgebung und eines entschleunigten Zeitempfindens. Techniken wie das mindfulness-based stress reduction (MBSR)-Programm stärken nachweislich die Fähigkeit, im Moment zu leben und Stress zu reduzieren​.


  2. Digitale Reizüberflutung: Smartphones und ständige Benachrichtigungen fragmentieren unser Zeitempfinden. Bewusstes Abschalten von digitalen Geräten kann helfen, die Zeit intensiver und weniger gehetzt zu erleben.


Faktoren, die das Zeitempfinden beeinflussen


  1. Erinnerung: Wir erinnern uns intensiver an Ereignisse mit vielen neuen Eindrücken. 48 Stunden in einer neuen Stadt fühlen sich länger an als die gleiche Zeit vor dem Fernseher.


  2. Gewohnheit: Routineaufgaben hinterlassen weniger Spuren im Gedächtnis, wodurch die Zeit retrospektiv kürzer erscheint.


  3. Emotionen: Eine ausgeglichene Gefühlslage hilft, bewusster wahrzunehmen. Menschen mit guter Emotionsregulationsfähigkeit erleben die Zeit subjektiv langsamer, da sie sich intensiver auf ihre Umgebung einlassen.





Was du tun kannst: Deine Zeit bewusster erleben


Nutze die Weihnachtszeit, um dein persönliches Zeitempfinden zu reflektieren:


  • Achtsamkeit praktizieren: Selbst kurze Meditationen können deine Wahrnehmung schärfen.


  • Digitale Auszeiten: Reduziere Ablenkungen durch Handy und Co.


  • Neue Erfahrungen schaffen: Erlebe bewusst Neues, statt in Routinen zu verharren.


Dein achtsamer Start ins neue Jahr


In meinen Workshops lernst du effektive Techniken, um deine Zeit bewusster zu gestalten und Stress abzubauen. Last-Minute-Gutscheine für dich oder deine Liebsten sind verfügbar.



Ich wünsche dir eine Weihnachtszeit voller wertvoller Erinnerungen und einen achtsamen Start ins neue Jahr!


Be Your Mindful Self

Katharina







Quellen:


Bejan A. Why the Days Seem Shorter as We Get Older. European Review. 2019;27(2):187-194. doi:10.1017/S1062798718000741


Wittmann, M., & Lehnhoff, S. (2005). Age Effects in Perception of Time. Psychological Reports, 97(3), 921-935. https://doi.org/10.2466/pr0.97.3.921-935



Wittmann, M.; Rudolph, T.; Linares Gutierrez, D.; Winkler, I. Time Perspective and Emotion Regulation as Predictors of Age-Related Subjective Passage of Time. Int. J. Environ. Res. Public Health 2015, 12, 16027-16042. https://doi.org/10.3390/ijerph121215034 


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